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Die wichtigsten Unternehmenskennzahlen für die Gründung mit einer Waschanlage

Unternehmenskennzahlen helfen Ihnen im Laufe der Zeit, die Entwicklungen in Ihrem Unternehmen im Auge zu behalten und gegebenenfalls zu steuern. Aber auch schon bei der Gründung sollten Sie einige davon parat haben, denn sie sind für Ihren Businessplan und für das Bankgespräch von Interesse.

Die wichtigsten Unternehmenskennzahlen in der Übersicht

Sie müssen nicht alle Unternehmenskennzahlen kennen, die es gibt. Solche etwa, die sich mit Produktionsstückzahlen beschäftigen, sind für Ihre Waschanlage nicht von Relevanz. Andere hingegen sind wertvolle Hilfsmittel. Diese haben wir für Sie zusammengestellt. Sie lassen sich leicht in zwei Gruppen aufteilen.

Wichtige Unternehmenskennzahlen für Ihr Bankgespräch

Sie möchten einen Kredit aufnehmen, um sich mit einer Waschanlage selbstständig machen zu können? Dann sollten Sie einige Kennzahlen in Ihren Businessplan aufnehmen. Wichtig sind etwa die Folgenden:

  • Eigenkapitalquote: Wie viel eigenes Kapital besitzen Sie, und wie groß wäre der Anteil am Gesamtkapital, wenn Sie die anvisierte Kreditsumme erhielten? Hier ist es wichtig zu wissen, dass Sie in den meisten Fällen mindestens 20 Prozent Eigenkapitalquote vorweisen können sollten - mehr ist in diesem Fall aber besser. Manche Institute vergeben Kredite sogar erst ab 50 Prozent Eigenkapital. Grundsätzlich gilt, dass Sie leichter Kredite zu besseren Konditionen erhalten, je höher Ihre Eigenkapitalquote ist.
  • Finanzierungsbedarf: Der Finanzierungsbedarf hängt eng mit der Eigenkapitalhöhe zusammen; er zeigt an, wie viel Fremdkapital Sie für die Gründung benötigen.
  • Liquiditätsgrad: Der Liquiditätsgrad gibt Auskunft darüber, wie viel Geld Sie im Unternehmen gerade flüssig zur Verfügung haben - also, wie lange Sie Ihre Rechnungen vom aktuellen Stand aus zu zahlen imstande sind.
  • Kapitaldienstfähigkeit: Diese Kennzahl gibt an, welche Zinshöhen und Tilgungsraten Sie aktuell bedienen können.

Weitere belastbare Zahlen haben Sie vor der Gründung noch gar nicht. Sie stellen zwar eine Rentabilitätsvorschau und einen Liquiditätsplan zur Verfügung, aus denen hervorgeht, wie die Rentabilität Ihres Unternehmens sich voraussichtlich entwickeln wird, wann es erstmalig Gewinn abwerfen kann und wie Sie in der Zwischenzeit flüssig bleiben. Diese Zahlen beruhen aber auf Annahmen.

Unternehmenskennzahlen im laufenden Betrieb

Sobald Ihr Unternehmen den Betrieb aufnimmt, sollten Sie Ihre Kennzahlen regelmäßig kontrollieren. Es reicht dabei nicht, wenn Sie lediglich Gewinn oder Umsatz betrachten, weil es ganz verschiedene Gründe geben kann, warum eine Zahl gerade hoch und die andere niedrig ist. Die wichtigsten Kennzahlen sind die Folgenden:

  • Gesamtkapital: Eigenkapital und Fremdkapital setzen sich zusammen zum Gesamtkapital. Wenn Sie nicht gerade größere Anschaffungen tätigen, sollte die Eigenkapitalquote mit der Zeit steigen.
  • Gesamtkapitalrentabilität: Addieren Sie die Fremdkapitalzinsen und Ihre Reingewinne und teilen Sie die Summe durch Ihr Gesamtkapital, erhalten Sie die Gesamtkapitalrendite.
  • Schuldentilgungsdauer: Wie lange wird es beim aktuellen Stand des Betriebserfolges dauern, bis Sie Ihre Kredite abbezahlt haben?
  • Deckungsbeitrag: Er bezeichnet die Differenz zwischen den Kosten, die durch die Bewirtschaftung der Waschanlage entstehen, und den eingenommenen Summen. Der Deckungsbeitrag muss zumindest kostendeckend sein - falls nicht, macht das Unternehmen Verluste. Besser ist es, wenn ein Gewinn entsteht.
  • Rohgewinn: Ziehen Sie vom Umsatz Ihre Kosten ab, erhalten Sie den erwirtschafteten Rohgewinn.
  • Return on Investment (ROI): Ihr ROI zeigt an, wie hoch Ihr Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten Kapital ist.
  • Umsatzrendite: Die Höhe der Umsatzrendite erlaubt die Feststellung, wie das Unternehmen am Markt steht - bei einer hohen Umsatzrendite ist wahrscheinlich nur wenig Konkurrenz vorhanden, bei einer niedrigen ist der Markt stärker umkämpft.
  • Cashflow: Alle Erträge und Aufwendungen, die in der aktuellen Periode zu Aus- und Einzahlungen führen, machen gemeinsam den Cashflow aus. Er zeigt genauer als die Gewinn- und Verlustrechnung an, wie es um die Finanzen des Unternehmens bestellt ist.
  • Break-Even-Point: Dieser Punkt ist der Moment, in dem Ihr Unternehmen erstmalig schwarze Zahlen schreibt, also vom Verlust- zum Gewinngeschäft wird.

Die Unternehmenskennzahlen, die Sie schon vor der Gründung ermittelt haben, dürfen Sie natürlich auch später nicht vernachlässigen. Sie sollten regelmäßig nachrechnen, ob Ihre Waschanlage sich nach Plan entwickelt. Ist dem nicht so, haben Sie noch einige Stellschrauben, an denen Sie drehen können: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Ausgaben zu senken und die Einnahmen etwas zu erhöhen. Was davon nötig ist, können Sie mittels der Kennzahlen frühzeitiger feststellen, als wenn Sie erst im Rahmen Ihrer jährlichen Steuererklärung herausfinden, dass Sie nicht gut wirtschaften.

Fazit: Einarbeitung lohnt sich

Ganz abgesehen davon, dass Sie mit plausiblen Kennzahlen auf mögliche Kreditgeber einen guten Eindruck machen, kontrollieren Sie damit auch laufend den Erfolg Ihres noch jungen Unternehmens. Zwar wirken die zahlreichen Bezeichnungen und Formeln zunächst verwirrend, doch sobald Sie etwas Erfahrung gesammelt haben, geht Ihnen das Rechnen schnell von der Hand. Sie sehen auf einen Blick, falls eine der Zahlen eine bedenkliche Größe erreicht, und können entsprechend Maßnahmen zum Gegensteuern ergreifen.